Flohspeicherallergien beim Hund

Flohbissallergien gehören zu den häufigsten allergischen Hauterkrankungen bei Hunden. Flohbefall tritt bei allen Säugetieren auf. Flöhe sind weit verbreitet und können problemlos zwischen Hund, Katze, Mensch usw. hin und her springen. Flöhe können zwischen 25 und 30cm weit springen. Da sich ihre Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Floh hauptsächlich außerhalb ihrer Wirtstiere vollzieht, kann man sich praktisch fast überall einen Floh einfangen.

Das eigentliche Allergen, also die Substanz, auf die ein Hund allergisch reagiert, befindet sich im Speichel des Flohs und wird beim Stich übertragen. Nach einem Flohstich entwickeln allergische Hunde hochgradige Hautveränderungen, ein Floh oder Flohkot kann jedoch nur in den seltensten Fällen gefunden werden. Vermutlich liegt das an einem verstärkten Putztrieb allergischer Hunde: die Flöhe werden sofort durch Lecken oder Beißen entfernt. Ein einziger Kontakt mit Flohspeichel kann jedoch über viele Wochen für eine allergische Hautreaktion sorgen.

Typisch für eine Flohspeichelallergie sind stark juckende Veränderungen der Haut. Häufig sind Hals und Rücken betroffen. Durch den starken Juckreiz kratzen, beißen oder lecken sich die Tiere und es kommt zu Haarausfall und blutigen Wunden. An diese vorgeschädigte Haut können sich leicht Bakterien oder Hautpilze anlagern, es entstehen so genannte Sekundärinfektionen wie Hot Spots oder Pyodermien.

Eine Flohspeichelallergie kann ganzjährig auftreten, da das Klima in Mitteleuropa gemäßigt ist. Außerdem überleben Flöhe besonders gut in klimatisierten Wohnräumen.

Allergiegefährdete Tiere besitzen meist eine Überempfindlichkeit auf verschiedene Allergene, beispielsweise auf einen Futterinhaltsstoff und Flohspeichel. Diese Allergiefaktoren summieren sich, bis eine bestimmte Juckreizschwelle erreicht ist und Symptome entstehen. Die Juckreizschwelle ist bei jedem Hund unterschiedlich hoch. Durch vorbeugende Maßnahmen kann deswegen versucht werden, diese Juckreizschwelle nicht zu überschreiten. Dazu gehört insbesondere eine regelmäßige Behandlung gegen Parasiten (Würmer, Ektoparasiten).

Ich empfehle Ihnen sogenannte Spot-Ons, welche Sie beim Tierarzt erhalten, zu verwenden, damit Flöhe Ihren Hund gar nicht erst besiedeln.

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