Impfen - ein interessantes Thema

Durch regelmäßige und konsequente Impfprogramme lassen sich Epidemien auf ein Minimum reduzieren, und die Hundepopulation - vor allem in Ballungsgebieten oder besonders gefährdeten Bezirken - kann geschützt werden.

In ländlichen Regionen sind vor allem Tollwut und Leptospirose von großer Bedeutung für Hunde und Menschen, da es sich bei diesen Infektionskrankheiten um sog. Zoonosen handelt, also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Zum Schutz des Menschen und dessen Familie ist somit eine regelmäßige Schutzimpfung des vierbeinigen Mitbewohners die einzige Möglichkeit, einen optimalen Schutz zu erzielen. Auch Krankheiten, wie beispielsweise Staupe, Katzenseuche und die infektiöse Leberentzündung (Hcc), können erfolgreich mit der richtigen Impfpraxis von Ihrem Tier abgewendet werden.

Impfschemata "Hund" (Quelle: MSD):

Frühimmunisierung für besonders gefährdete Welpen
ab 3 Wochen BbPi (intranasale Zwingerhustenimpfung)
ab 4 Wochen Parvo oder SP

Impfschema für Hunde ohne besondere Infektionsrisiken

Grundimmunisierung
ab 8 Wochen SHPPi+L oder L4
ab 12 Wochen SHPPi+LT oder L4+T
ab 16 Wochen* SHPPi+LT oder L4+T
ab 15 Monaten* SHPPi+LT oder L4+T

Nachimpfungen
alle 3 Jahre SHPP (Empfehlungen der StiKo Vet.)
jährlich Pi, Lepto oder L4**
alle 3 Jahre SHPPi+LT oder L4+T

Impfschema für Hunde mit hohem Infektionsrisiko für Zwingerhusten

Die intranasale Zwingerhustenimpfung (BbPi) wird empfohlen bei Hunden mit erhöhtem Infektionsrisiko (viel Kontakt zu Artgenossen, Kontakt zu anderen Bordetella bronchiseptica empfänglichen Tierspezies wie Katzen)

Grundimmunisierung
ab 8 Wochen SHP +L oder L4, ab 3. Woche BbPi
ab 12 Wochen SHP+LT oder L4+T
ab 16 Wochen* SHP+LT oder L4+T
ab 15 Monaten* SHP+LT oder L4+T, BbPi

Nachimpfungen
jährlich Lepto oder L4, BbPi
alle 3 Jahre SHP+LT oder L4+T

Borrelioseimpfung
Im Anschluss an die 6- bis 8-fach-Impfung kann nach einer Wartezeit von vier Wochen die Impfung gegen die Borreliose erfolgen. Nach Möglichkeit sollte diese nicht zusammen mit den erstgenannten Impfungen verabreicht werden. Bei hohem Infektionsdruck durch Zecken verwenden Sie bitte ein entsprechendes Acarazid (Mittel zum Vorbeugen gegen Zeckenbefall). Ihr Tierarzt kann Ihnen sicherlich ein oder zwei Mittel empfehlen oder verschreiben.

Diese Impfung muss nach drei bis vier Wochen aufgefrischt werden und sollte danach jährlich, vorzugsweise im Zeitraum zwischen März bis April, aufgefrischt werden, um eine höhere Sicherheit während der Zeckenperiode zu haben.

Die Borrelioseimpfung bietet keinen Schutz gegen Zecken, sondern nur einen Teilschutz gegen Borreliose!

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